Stellen Sie sich vor, Sie sehen, wie jemand einen Bungee-Sprung macht. Denken Sie “Oh je, warum bloß?” oder “Toll, das möchte ich auch!”? Die Antwort auf diese Frage sagt etwas darüber aus, was für ein Typ Mensch Sie sind. Darüber, ob sie lieber auf Nummer Sicher gehen oder bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen. In diesem Artikel geht es um das Bedürfnis des Menschen nach Sicherheit und wie Versicherungen positiv dazu beitragen.
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen
Bestimmt haben Sie schon von der Bedürfnispyramide des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908 – 1970) gehört. Nach diesem Modell befriedigt der Mensch seine Bedürfnisse in einer gewissen Reihenfolge.
Zunächst geht es um die absolut lebenswichtigen physiologischen Anforderungen: Essen, trinken, atmen und schlafen sind einige davon. Bevor sie nicht befriedigt sind, strebt der Mensch nicht nach Höherem. Wer kein Essen hat, macht sich keine Gedanken darüber, welches Hobby er ausüben möchte. Für jemanden, der tagelang nicht geschlafen hat, ist ein geselliges Kaffeekränzchen eine Qual.
Wenn die lebenswichtigen Existenzbedürfnisse einigermaßen erfüllt sind, kommt die nächste Stufe zum Tragen: Der Wunsch nach Sicherheit. Der Mensch möchte sicherstellen, dass seine Grundbedürfnisse auch zukünftig abgedeckt sind. Er kümmert sich um ein Dach über dem Kopf, sucht sich eine Arbeit und sorgt für seine Gesundheit vor.
Scheint das Überleben weitgehend abgesichert, folgen soziale Bedürfnisse wie der Wunsch nach Partnerschaft und Familie. Kommen dann noch Anerkennung und Erfolg hinzu, beginnt der Mensch, sich mit seiner Selbstverwirklichung zu beschäftigen. Auf der höchsten Stufe steht die Sinnsuche, hier kann sich Spiritualität entfalten.
Bei diesem vereinfachten Überblick über die Maslowsche Pyramide geht es uns um die zweite Stufe, die der Sicherheit. Ganz kurz gefasst: Die Grundbedürfnisse wie Essen und Kleidung sollen abgesichert werden. Dazu brauchen Sie ein Dach über dem Kopf und eine Geldquelle, in der Regel eine Arbeit. Wenn Sie das alles gesichert haben, stehen Sie schon ganz gut da.
Versicherungen sichern Gesundheit und Sachwerte ab
Die Werte, die der Mensch erworben hat, möchte er gerne behalten. Doch was, wenn Feuer, Diebstahl oder Naturkatastrophen das Eigentum bedrohen? Oder wenn die Arbeitskraft durch Krankheit oder Unfall gefährdet ist?
Zum Glück gibt es Versicherungen, die dann eintreten. Diese können zwar nicht den Schadensfall verhindern, aber die Folgen stark abmildern. Somit sind Versicherungen ein positiver Beitrag zum Grundbedürfnis des Menschen nach Sicherheit.
Schauen wir uns einmal die drei häufigsten Versicherungen in Deutschland an:
- Private Haftpflichtversicherung
- Kfz-Versicherung
- Hausratversicherung
Die Privathaftpflichtversicherung
In Deutschland haben 83 % der Haushalte eine Privathaftpflichtversicherung. Diese freiwillige private Versicherung deckt Schäden ab, die wir unabsichtlich an der Gesundheit oder dem Eigentum einer anderen Person anrichten. Insbesondere bei Gesundheitsschäden reden wir unter Umständen über Millionenbeträge. Um einen kompletten Überblick darüber zu erhalten, was die Privathaftpflicht beinhaltet und welche Fälle sie nicht abdeckt, schauen Sie sich gerne diesen Artikel vom VersichererLemonade genauer an.
Müssten Sie eine hohe Summe an einen Geschädigten bezahlen, könnten Ihre eigenen Bedürfnisse beeinträchtigt werden. Ihr Dach über dem Kopf könnte verpfändet werden und schlimmstenfalls wäre ihr Lebensunterhalt nicht mehr abgesichert. Diesen Gedankengang teilen offenbar die meisten Deutschen und outen sich somit als sinnbildliche Nicht-Bungee-Springer.
Bei den restlichen 17 % kommen zwei Gründe in Betracht, warum sie diese wichtige Versicherung nicht abschließen. Entweder ist ihnen das hohe Risiko nicht bewusst, oder sie nehmen es bewusst in Kauf (da haben wir die Bungee-Springer!).
Dabei gibt es neben der eigenen Sicherheit ein moralisches Argument für den Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung: Schließlich könnte das Opfer unverschuldet in Existenznot geraten, wenn Sie als Schuldiger zur Zahlung nicht in der Lage ist. Es kann also auch mit einer ethischen Verpflichtung zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung argumentiert werden.
Die Kfz-Haftpflichtversicherung
81 % der Haushalte in Deutschland haben ein Kraftfahrzeug und ihnen hat der Gesetzgeber die Entscheidung abgenommen: Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist Pflicht, hier sorgt der Staat für Sicherheit auf beiden Seiten, beim Geschädigten und beim Verursacher. Beide Parteien brauchen nicht zu befürchten, durch einen Unfall in materielle Existenznot zu kommen.
Die Hausratversicherung
Völlig freiwillig ist eine Hausratversicherung, diese haben 76 % der deutschen Haushalte abgeschlossen. Die Absicherung dessen, was sich an Sachwerten im eigenen Haushalt befindet, wird von den Bundesbürgern sehr geschätzt.
Auch wenn es bei der Hausratversicherung nur um Materielles geht, sind die existenziellen Bedürfnisse von Maslows unteren Stufen im Spiel: Wenn die Wohnung abbrennt, beginnt der Bewohner in einem Teilbereich seines Lebens wieder ganz unten auf der Pyramide.
Doch mit einer Hausratversicherung kann alles ersetzt werden und nach kurzer Zeit ist der vorige Stand wieder hergestellt. Ohne Versicherung wäre das bei einem schweren Schaden unmöglich.
Fazit:
-> Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen
-> Versicherungen verschaffen grundlegende Sicherheit in existenziellen Bereichen
-> Wer für sich selbst risikobereit ist, sollte dennoch andere vor Schäden schützen