Der Bau eines Hauses ist immer mit hohen Kosten verbunden und eine Angelegenheit, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Daher bietet es sich gegebenenfalls an, den Abschluss von Versicherungen in Erwägung zu ziehen. Es gibt einige Arten von Versicherungen, die speziell mit dem Hausbau in Verbindung stehen. Die meisten davon sichern den Bauprozess ab, aber es gibt auch Versicherungen, die das fertige Haus schützen. Schauen wir uns an, welche Optionen sich besonders lohnen können.
Baufertigstellungsversicherungen
Bei Architektenhäusern besteht ein gewisses Risiko, dass der Bau nicht fertiggestellt werden kann oder es zu Verzögerungen kommt. Zugegebenermaßen ist eine vorzeitige Beendigung der Baumaßnahme sehr selten, aber sie kann dennoch vorkommen – zum Beispiel wegen einer plötzlichen Insolvenz des Bauunternehmens oder einer Streitigkeit zwischen beiden Parteien. Eine Baufertigstellungsversicherung kann uns davor schützen, da sie die Kosten für die Fertigstellung des Hauses übernimmt. Wer keine Baufertigstellungsversicherung abschließen und besagtes Risiko auf ein Minimum reduzieren möchte, sollte ein Fertighaus in Erwägung ziehen. Die reine Bauzeit für ein Fertighaus beträgt in der Regel etwa zwei Monate. Das ist ein überschaubarer Zeitraum und sollte man ein Bauunternehmen beauftragen, das sich über die Jahre bewährt hat, liegt kein großes Risiko vor. Die Kosten und Preise, um ein Fertighaus zu bauen, variieren und hängen unter anderem von der Art des Fertighauses, Extras wie Garagen sowie der Fläche ab.
Bauleistungsversicherungen
An sich müssen Bauherren nicht zwangsweise eine Bauleistungsversicherung abschließen, da das Bauunternehmen bereits eigene Versicherungen hat, um beispielsweise Risiken wie Diebstahl am Bau, Vandalismus oder Unwetter abzudecken. Trotzdem kann sich der Abschluss einer Bauleistungsversicherung lohnen. Es ist schließlich denkbar, dass die Versicherungen des Bauunternehmens nicht alle wichtigen Risiken abdecken. Doch selbst wenn das gegeben sein sollte, kann eine Bauleistungsversicherung eine gute Wahl sein, da Bauherren mehr Kontrolle über den Versicherungsschutz haben. Sie können sich also rundum sicher fühlen.
Gebäudeneubauversicherungen
Mit einer Gebäudeneubauversicherung stellt man sicher, dass das Haus während des Baus versichert ist. Das Besondere an dieser Art von Versicherung ist ihr Umfang, da sie sich normalerweise aus mindestens drei verschiedenen Versicherungen zusammensetzt: Bauherrenhaftpflicht, Bauleistungsversicherung und Feuerrohbauschutz. Damit sind praktisch alle Schäden abgedeckt, die während des Baus vorkommen können. Sollte weiterer Versicherungsschutz bestehen, liegen optionale Zusatzversicherungen vor. Die Kosten für eine Gebäudeneubauversicherung können stark variieren. Da das auch für den Leistungsumfang gilt, ist ein Vergleich bei Neubauversicherungen fast schon Pflicht. Eine Gebäudeneubauversicherung kann sowohl von Privatpersonen als auch Unternehmen von der Steuer abgesetzt werden. Gerade letztere können davon profitieren.
Wohngebäudeversicherungen
Im Gegensatz zu den zuvor genannten Versicherungen sichert die Wohngebäudeversicherung nicht den Bauprozess ab. Stattdessen dient sie dem Schutz der Immobilie, nachdem sie fertiggestellt wurde und man eingezogen ist. Eine Wohngebäudeversicherung deckt grundsätzlich alle Schäden ab, die direkt an der Immobilie beziehungsweise an Dach, Fundament oder Mauerwerk entstehen. Oft ist auch fest verbautes Inventar im Versicherungsschutz enthalten. Ob Elementarschäden durch Feuer, Sturm oder Wasser inbegriffen sind, hängt von der jeweiligen Wohngebäudeversicherung ab. Bei einigen Versicherungsanbietern ist hierfür der Abschluss einer separaten Versicherung notwendig.