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Prognose der Gaspreisentwicklung in 2021

gaspreisentwicklung-2021

Viele Gaskunden dürfte im November 2020 beim Blick in den Briefkasten oder ins E-Mail-Postfach der Schlag getroffen haben: Allein bis zum Jahreswechsel 2020/2021 hatten 104 Grundversorger ihren Kunden eine Gaspreiserhöhung angekündigt. Die durchschnittliche Preiserhöhung von 7,1 Prozent betrifft Millionen Haushalte und sorgt bei einem angenommenen Verbrauch von 20.000 kWh in der Haushaltskasse für ein Minus von etwa 100 Euro pro Jahr.

Der Effekt ist umso spürbarer, da der Gaspreis beim regionalen Grundversorger analog zum Strom meist ohnehin höher als bei alternativen Anbietern ist. Die Zahl der Gasversorger, die ihre Preise senken, fällt deutlich geringer aus und ist an einer Hand abzählbar. Hier sind es lediglich um die 35.000 Haushalte, die sich bei identischem Verbrauch über geringere Gaskosten werden freuen dürfen.

Regionale Unterschiede beim Anstieg der Gaspreise

Wie hoch Ihre Gaskosten letztlich ausfallen werden, hängt zum einen von Ihrem individuellen Verbrauch ab: Wer viel Gas nutzt, bezahlt auch mehr. Zum anderen spielt aber auch die Region eine wichtige Rolle. Zwischen den deutschen Bundesländern gibt es nämlich teilweise deutliche Unterschiede, wenn es um die Zunahme der Gaspreise und den damit verbundenen Kostenschub für Verbraucher geht.

In Sachsen-Anhalt steigen die Gaspreise 2021 durchschnittlich um 2,2 Prozent, während in Hamburg und Bremen sogar mit keinerlei Anstieg gerechnet wird. Im Saarland (3,7 Prozent) sowie in Mecklenburg-Vorpommern (4,8 Prozent) fallen die Preiserhöhungen ebenfalls vergleichsweise gering aus. Am härtesten erwischt es Verbraucher in Rheinland-Pfalz und Berlin, wo der Gaspreis im Schnitt um 8,9 Prozent beziehungsweise 9,7 Prozent steigt.

Vielfältige Ursachen für die Gaspreisexplosion

Es sind mehrere Gründe, die für höhere Gaspreise sorgen. Allen voran ist hier die so genannte CO2-Abgabe zu nennen, die seit dem 1. Januar als Komponente des von der Bundesregierung beschlossenen Klimapakets zum Tragen kommt. Je ausgestoßener Tonne Kohlendioxid werden 25 Euro fällig, was viele Energieversorger natürlich direkt an ihre Kunden weitergeben.

Hinzu kommen höhere Gasnetzentgelte, was Gebühren für die Wartung, Modernisierung sowie den Ausbau des Gasnetzes einschließt. Um durchschnittlich 2 Prozent steigen hier die Ausgaben, wodurch Musterhaushalte mit 20.000 kWh Gasverbrauch im Jahr zirka 20 Euro mehr zahlen. Die Großhandelspreise bewegten sich längere Zeit auf einem relativ niedrigen Niveau, zogen bis Ende 2020 aber wieder an.

Sie können die höheren Gaspreise nur teilweise abfedern. Zumal die Gasversorger natürlich selbstständig entscheiden, ob und in welchem Umfang sie derartige Preisänderungen an ihre Kunden weitergeben. Immer noch nicht ganz verschwunden ist zudem die Koppelung zwischen Öl- und Gaspreis. Zwar liegt jene schätzungsweise bei nur noch 30 Prozent.

Durch das geringe Erdgasvorkommen in Deutschland und den daraus resultierenden Import von Erdgas insbesondere aus den Niederlanden, Norwegen und Russland fällt die Ölpreis-Erdgaspreis-Verbindung aber eben doch ins Gewicht. Schwankungen beziehungsweise Komponenten für eine Veränderung des Gaspreises in beide Richtungen sind letztlich durch diese Faktoren Realität:

• Anstieg durch: Bindung an den Ölpreis, Abhängigkeit von Importstaaten, Wetter, Klima
• Senkung durch: Marktöffnung für neue Anbieter durch Fracking, nur in Maßen erfolgendes Wirtschaftswachstum, sinkende Nachfrage bei gleichzeitigem Überangebot

Gibt es schon eine Prognose zur künftigen Gaspreisentwicklung?

Sichere Voraussagen sind natürlich nicht möglich, Prognosen hingegen schon. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Gaspreis in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Dies könnten zum einen am Netzentgelt liegen. Jenes wird dann steigen, wenn das Gas in der Energiewende weiterhin eine wichtige Rolle spielt und die Gasnetze modernisiert werden. Diese Kosten landen dann beim Verbraucher.

Zum anderen dürfte die CO2-Bepreisung den Gaspreis weiter in die Höhe treiben. Die aktuellen 25 Euro pro Tonne sind nicht das Ende der Fahnenstange, steigt der CO2-Preis bis 2025 doch auf 55 Euro je Tonne. Außerdem ist es Fakt, dass die Anbieter zirka 50 Prozent des Gaspreises selbst bestimmen – beispielsweise in Form der Vertriebskosten. Wollen sie ihre Gewinnspanne weiter erhöhen, kann der Gaspreis weiter steigen.

Gaspreise vergleichen, wechseln und sparen

Preiserhöhungen sind der ideale Anlass, um den Gasversorgern die lange Nase zu zeigen. Erhalten Sie Post mit einer entsprechenden Ankündigung, können Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und Ihren Gasanbieter wechseln. Darüber sollten Sie außerdem nachdenken, wenn Sie noch bei Ihrem lokalen Versorger sind. Um von günstigeren Konditionen zu profitieren, sollten Sie einen Gaspreisvergleich durchführen. Mehr als Ihre Postleitzahl und Ihren jährlichen Gasverbrauch in kWh benötigen Sie dafür nicht. Durch Boni sind sogar noch größere Einsparungen möglich. Sagt Ihnen ein Angebot zu, können Sie Ihren Gasversorger einfach direkt online wechseln.

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